Making of - Die Entstehung einer Künstlerpuppe

Sicherlich haben sich einige Sammler schon gefragt und sich dafür interessiert, wie eine Künstlerpuppe wie diese wohl entstanden sein mag...

Künstlerpuppe

Alles beginnt mit einem Klumpen Ton, Modelene oder ähnlichem, gut formbaren Material. Aus diesem ungeformtem Grundstoff wird in vielen Stunden ein Puppenkopf herausmodelliert, die Brustplatte und weitere Teile ausgearbeitet und am Ende entsteht ein relativ klares Bild, wie das Puppenkind einmal aussehen wird.

Puppenmodell

Puppenmodell 2

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Nun beginnt der Formenbau - eine komplizierte Angelegenheit, denn bei Ohren, Nase u.a. entstehen bei einem gut modellierten Modell sogenannte "Hinterschneidungen". Damit sich die starre Gipsform später wieder öffnen lässt, muss sehr genau geplant werden, bis zu welcher Linie das Modell eingebettet werden kann. Auf der folgenden Abbildung ist das gut zu sehen (siehe grüne Pfeile Nr. 2 für die Ohrenlinie):

Eingebetteter Kopf

Der grüne Pfeil 1 markiert den anmodellierten "Gusstrichter", der später abgeschnitten wird; die Öffnung wird gebraucht, um die Augen und die Kopfbefestigung einziehen zu können. Sie wird danach mit einem Pappdeckel verschlossen und unter der Perücke versteckt.

Der grüne Pfeil 3 zeigt auf eine anmodellierte Kugel, deren Form den Kopf später in der Brustplatte beweglich hält: In die Brustplatte wird dazu das Pendant, eine Hohlkugel, modelliert. Wie das alles richtig funktioniert, zeigen die folgenden Bilder:

Kopfbefestigung

Von allen vormodellierten Puppenteilen werden Gipsformen erstellt, in welche die Porzellanmasse hineingegossen wird. Die folgenden Bilder zeigen z.B. Armmodelle - und wie sie zum Guss eingebettet werden. Damit die Form nicht verrutschen kann und passgenau ist, werden auch hier kleine Kugeln eingebaut ( siehe grüne Pfeile - Das hat einen ähnlichen Sinn wie die Passkreuze beim Mehrfarbendruck):

Arme

Armeinbettung

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